Gedenktag 21.07 2 AWO Karlsruhe„Jeder Drogentoter ist einer zu viel!“, war die zentrale Botschaft des „Gedenktages für verstorbene Drogengebraucher*innen“ am 21. Juli 2021 in Karlsruhe. Der internationale Gedenktag ist in Deutschland der größte Aktions- und Gedächtnistag im Bereich illegalen Drogenkonsums. Auf Initiative der AWO Karlsruhe gemeinnützigen GmbH und der Stadt Karlsruhe fand der Tag in diesem Jahr zum ersten Mal mit einer öffentlichen Gedenkstunde vor dem Karlsruher Rathaus statt. Die Schirmherrschaft hatte Oberbürgermeister Frank Mentrup übernommen.

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Die Veranstaltung stieß auf eine große öffentliche Resonanz. Über 100 Menschen – Drogenabhängige, Familienangehörige von verstorbenen Drogenkonsument*innen und eine Großzahl von Mitarbeiter*innen des Karlsruher Drogenhilfenetzwerkes –  nahmen an der Gedenkveranstaltung teil.

Sowohl Oberbürgermeister Frank Mentrup als auch Markus Barton, Geschäftsführer der AWO Karlsruhe, hoben in ihren Ansprachen auf die umfassende, menschliche Drogenpolitik in Karlsruhe hin. Markus Barton wies dabei ausdrücklich auf das gesellschaftliche Ungleichgewicht in der Beurteilung von Drogenerkrankungen hin: „Drogenabhängigkeit ist eine ernsthafte Erkrankung, die wie keine andere in unserer Gesellschaft stigmatisiert wird.“

Darüber hinaus griff Barton das im Grundgesetz verbriefte Grundrecht der Menschenwürde in seiner Rede auf: „Kein Mensch verliert seine Würde – auch nicht durch Drogenkonsum, auch nicht durch illegale Drogen. Die AWO sieht sich als Anwaltschaft, die Würde der Drogenabhängigen in der Mitte der Gesellschaft zu gewährleisten.“

Weitere Informationen zu den Hilfsangeboten der AWO Karlsruhe für Menschen mit Suchterkrankungen finden Sie hier.