Anderen im Notfall zu helfen, können bereits Kinder im Vorschulalter erlernen. Je eher die Kinder an die Erste Hilfe herangeführt werden, desto selbstverständlicher werden soziale Kompetenzen und die Bereitschaft zum Helfen gefördert. So wachsen hoffentlich Jugendliche und Erwachsene heran, die nicht wegschauen und im Notfall ganz selbstverständlich Erste Hilfe leisten. Therese und Paulina von den Johannitern besuchten im Januar die zukünftigen Schulanfänger der Kita (Wackelzahnkinder) Der Kleine Prinz der AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH, um mit ihnen die Grundlagen der Ersten Hilfe zu üben. Dazu gehören vor allem das Trösten, Absetzen eines Notrufes und die Versorgung von Wunden mit Pflaster und Verbänden.

Rotes Kreuz im Herz

Schon Hilfe holen ist Erste Hilfe!

Auch Kinder dürfen einen Krankenwagen rufen, wenn kein Erwachsener in der Nähe ist. Einen Krankenwagen haben alle schon einmal gesehen. Man erkennt ihn am roten Kreuz, dem Blaulicht und der Sirene. Die Kinder wussten, dass es heißt „Platz machen“, weil der Krankenwagen im Einsatz ist. Theresa übte ganz kindgemäß mit ihnen das Zeichen für den Notruf 112: Den rechten Daumen strecken, den linken Daumen und dann alle beide, so kann man es sich gut merken.Ganz wichtig ist, zu sagen, was passiert ist und die vollständige Adresse anzugeben. Das sollten alle Kinder unbedingt wissen. Eines aber können alle: den Verletzten oder Kranken trösten und ihm vermitteln, dass sie sich um ihn kümmern.

Spannend wurde es, als die Kinder sich gegenseitig verbinden durften. Ganz unbefangen gingen sie an die Aufgabe, sich gegenseitig Verbände am Knie, am Arm und sogar Kopfverbände anzulegen. Wer wollte, bekam auch einen Tropfen Kunstblut, damit es möglichst echt aussah. Ein wenig Geschick gehörte dazu, einen Fingerverband mit Pflaster anzulegen. Mit einem Stethoskop konnten die Kinder ihr Herz abhören. Eine Minute durften alle auf der Stelle hüpfen, danach war das Herz noch kräftiger zu hören. Zum Abschluss gab es für die engagierten Wackelzahnkinder eine Ersthelfer -Urkunde und ein Übungs- und Malheft. Vielen Dank an Theresa und Paulina von den Johannitern Karlsruhe!

Monika Groneberg