Gestalten, bewegen, Anerkennung erfahren

Seit Mai 2017 haben die Familiennahen Hilfen der AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH mit Unterstützung der Siemens AG Kinder und ihre Eltern dazu eingeladen, an einem praktisch-künstlerischen Projekt im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe teilzunehmen.  Während mehrerer Workshops haben die Kinder und Erwachsenen die Wirkung und einzelne Aspekte der zeitgenössischen Kunst im Museum erfahren und gestalteten in Do-it-yourself-Aktionen zum Thema (Licht-)Fotograe, Robotik und Games eigene kleine Arbeiten. Im Rahmen einer  Abschluss-Veranstaltung bei Siemens in Karlsruhe wurden die  entstandenen Werke der Kinder nun präsentiert. 

Kinder stehen an einem Tisch und zeigen Erwachsenen ihre Roboter.

Bildunterzeile: Einige der Kinder, die an dem Kunstprojekt von Siemens, der AWO und dem ZKM teilgenommen haben, zeigen (v.l.) Roland Maier, Öffentlichkeitsarbeit SIEMENS AG, Manfred Kirchberger, Werksleiter SIEMENS AG, Andrea Bauch-Heneka, Sachgebietsleitung Familiennahe Hilfen bei der AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH, Markus Barton, Geschäftsführer der AWO Karlsruhe und Barbara Mehnert, Geschäftsbereichsleitung der AWO Karlsruhe was sie dabei für tolle Projekte entwickelt haben.

Was für ein tolles, aufregendes Erlebnis es sein kann, wenn man einen „kabibo“ –einen helligkeitsgesteuerten mini-Roboter – baut, das war nur eine von vielen Erfahrungen, die zehn Familien bei elf Workshops des Kunstprojekts machten. Während der jeweils dreistündigen Workshops erfuhren die 35 Kinder und Erwachsenen die Wirkung und die einzelnen Aspekte der zeitgenössischen Kunst im Museum und nahmen dabei an vielen weiteren Do-it-yourself-Aktionen teil, wie beispielsweise die Herstellung von Riesenseifenblasen, das Plotten von Rucksäcken, die Anfertigung von Heliumballons oder dem Experimentieren mit Lichtfotografie.

Kleine Roboter stehen auf einem Tisch.

Im Rahmen der Abschlusspräsentation kamen einige der „kabibo“-Roboter bei einem Wettrennen auf dem Siemens-Gelände zum Einsatz. Außerdem wurden Lichtwichtel mit LED-Augen gebastelt und ein selbst programmiertes Computerspiel präsentiert. Hindernissen ausweichen und Linien, Licht, Gegenständen oder der eigenen Hand folgen – der „kabibo“ kann eine ganze Menge. Damit die Roboter zum Leben erweckt werden konnten, wurde bei den Workshops fleißig gelötet, geschraubt und Schalter eingebaut. „Um die Schaltungen in die Roboter einzubauen haben wir ein kleines Steckbrett verwendet und mit verschiedenen Funktionen und Schaltungen experimentiert“, erklärte Max Kosoric, ZKM Workshopleiter.

Ein Mann hält einen Vortrag und zeigt eine Präsentation.

 

Da es sich um ein offenes Kunstprojekt handelte, konnten auch eigene Ideen der Teilnehmer*innen einfließen. „Ein paar Kinder haben beispielsweise während des Bauprozesses festgestellt, dass die Räder, die ursprünglich verwendet werden sollten, eigentlich nicht optimal waren“, verriet Banu Beyer, Kunstvermittlerin des ZKM. Workshopleiter Max Kosoric nahm den Hinweis ernst und begab sich auf die Recherche nach besser geeigneteren Rädern. Bei einem der folgenden Workshops brachte Max Kosoric schließlich andere Räder mit. „Wir wollten den Teilnehmer*innen zeigen, dass ihre Ideen gehört werden, dass ihre Meinung wichtig ist, dass wir wahrnehmen, was sie sagen und sie den Prozess mitgestalten können“, so Beyer.

Bunte Roboter stehen auf einem Tisch.

Ein wichtiges pädagogisches Element des offenen Kunstprojekts war es, dass die Kinder in emotional sinnlichen Prozessen schöpferisch und künstlerisch tätig werden können – fernab von Leistungsdruck, Konkurrenzdenken oder Problemen, die die Teilnehmer*innen im Alltag beschäftigen. „Es freut mich ganz besonders, dass die Kinder und ihre Eltern auch nach Ablauf des Projekts dem ZKM treu geblieben sind und das Angebot nutzen, freitagsnachmittags kostenlos ins ZKM gehen zu können“, sagte Andrea Bauch-Heneka, Sachgebietsleitung der Familiennahen Hilfen bei der AWO Karlsruhe.

Durchgeführt werden konnten das Projekt und die Abschlussveranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Siemens AG. „Wir wollten im Rahmen unserer sozialen Verantwortung gegenüber der Region Karlsruhe einen nachhaltigen Beitrag leisten“, so Thorsten Breutmann, Sprecher der Betriebsleitung von Siemens Karlsruhe.