Die Stadt Karlsruhe und vier Wohlfahrtsverbände erhalten jeweils 10.000 €

Zwei Frauen und vier Männer stehen in einem Halbkreis zusammen und halten Umschläge in den Händen.

Bildunterzeile (v.l.) Freuen sich, dass sie älteren Menschen in Karlsruhe, die von Armut bedroht sind, helfen können: Gustav Holzwarth, Geschäftsführer der AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH, Ulrike Sinner, Geschäftsführerin von DER PARITÄTISCHE Kreisverband Karlsruhe, Hans-Gerd Köhler, Geschäftsführer vom Caritasverband Karlsruhe e.V., Horst Marschall, Vorstandsmitglied der Werner-Stober-Stiftung, Christine Ettwein-Friehs, Leiterin der Abteilung Generationen und Gesundheit beim Diakonischen Werk Karlsruhe, Johannes-Georg Voll, Vorstandsmitglied der Werner-Stober-Stiftung und Dr. Martin Lenz, Sozialbürgermeister der Stadt Karlsruhe.

Altersarmut betrifft in Baden-Württemberg immer mehr Bürgerinnen und Bürger: Ein Staubsauger, ein seniorengerechtes Bett, Kosten für Medikamente und Heizung– mit ihrer Rente können viele Senior*innen auch lebensnotwendigen Dinge immer häufiger nicht mehr bezahlen. „Diese Not möchten wir mit 50.000 Euro, die wir heute an die Stadt Karlsruhe, die AWO Karlsruhe, den Caritasverband Karlsruhe e.V., das Diakonische Werk Karlsruhe und den Paritätischen Kreisverband Karlsruhe überreichen, ein wenig lindern“, so Horst Marschall, Vorstandsmitglied der Werner-Stober-Stiftung, während der Scheckübergabe.

Die Stiftung unterstützt seit über 25 Jahren die freie Wohlfahrtspflege in Karlsruhe bei Ihrer Arbeit mit hilfebedürftigen, älteren Menschen. „Ich schätze die Kontinuität und Verlässlichkeit mit der die Werner-Stober-Stiftung schon seit mehreren Jahrzehnten Karlsruher Senior*innen durch ihre Spenden soziale und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht“, betonte Dr. Martin Lenz, Sozialbürgermeister der Stadt Karlsruhe, bei der Scheckübergabe. In diesem Zeitraum ist der Bedarf nach Unterstützung stetig gestiegen. „Das ist eine schöne Partnerschaft zwischen der Stober Stiftung und den Wohlfahrtsverbänden. Die Stiftung hat die finanziellen Mittel und wir verfügen durch unsere Einrichtungen über die Kontakte zu den Menschen, die die Hilfe am dringendsten benötigen“, so Gustav Holzwarth, Geschäftsführer der AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH.

Die Bedeutung dieser Unterstützung durch die Wohlfahrtsverbände wird weiter zunehmen: Der Deutsche Städtetag hatte bereits im 2010 einen jährlichen Anstieg des Bedarfes um 5% prognostiziert. „Wir wollen mit dem Geld wieder viel Gutes tun, z.B. konnten wir im letzten Jahr u.a. einen Qi Gong-Kurs für pflegebedürftige Menschen finanzieren, das wäre ohne die Zuwendung durch die Werner-Stober-Stiftung nicht möglich gewesen“, erzählte Hans-Gerd Köhler, Geschäftsführer des Caritasverbandes Karlsruhe e.V.

Man geht davon aus, dass es bis zum Jahr 2020 rund 5.364 Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter in Baden-Württemberg geben wird. „Es gibt viele ältere Menschen, die sich nicht trauen, nach Hilfe zu fragen. Ich höre oft Sätze wie: Man hat sein Leben lang geschafft und jetzt langt’s nimmer. Doch gerade diesen Leuten tut es gut, wenn Sie auch mal etwas annehmen. Viele sind schon seit etlichen Jahren nicht mehr in den Urlaub gefahren und verlassen die Wohnung nur noch zum Einkaufen. Wenn wir ihnen damit im Sommer einen kleinen Urlaub in der Region finanzieren können, tut ihnen das unheimlich gut“, erzählte Christine Ettwein-Friehs, Leiterin der Abteilung Generationen und Gesundheit beim Diakonischen Werk Karlsruhe.

Dabei sind vor allem ältere, alleinstehende Frauen besonders häufig von Altersarmut betroffen. Auch Ihnen wird in besonderem Maße die Hilfe durch die Werner-Stober-Stiftung zugutekommen. „Ich habe mich schon sehr auf den Termin gefreut, weil die Nachfrage nach der Unterstützung durch die Spende der Stiftung sehr groß ist und das Budget vom letzten Jahr schon aufgebraucht war“, sagte Ulrike Sinner, Geschäftsführerin von DER PARITÄTISCHE, Kreisverband Karlsruhe.