21. Juli 2023 Gedenktag fuer verstorbene DrogengebraucherInnen AWO Karlsruhe

Gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe nehmen wir den 21. Juli zum Anlass, um unsere Solidarität mit verstorbenen Drogengebrauchenden zum Ausdruck zu bringen. Anlässlich dieses Gedenktages kommen deutschlandweit Menschen zusammen, um der Menschen zu gedenken, die in Folge ihres Drogenkonsums ihr Leben verloren haben. Die Einzelschicksale der Verstorbenen werden an diesem Gedenktag auf besondere Weise sichtbar: Hinterbliebene haben Vorlagen mit dem Motiv diesjährigen, deutschlandweiten Kampagne zum Gedenktag gestaltet, die zu Plakaten zusammengefügt wurden. Diese werden am 21. Juli ab 13 Uhr an der Kleinen Kirche in der Karlsruher Innenstadt, Kaiserstraße 131, ausgestellt. „Mit diesem Gedenktag wollen wir nicht nur an die Menschen erinnern, die wir verloren haben. Er soll uns auch bewusst machen, dass hinter jeder Statistik Einzelschicksale und verlorene Leben stehen“, betont Eric Kramer, Leiter des get IN und des Drogenkonsumraums der AWO Karlsruhe.

Mehr als Gedenken: Weckruf zur Prävention

Cordula Sailer, die Drogenbeauftragte der Stadt Karlsruhe, hebt hervor, dass der Gedenktag auch eine dringende Botschaft an die Gesellschaft senden soll: „Zwar hat die Drogenpolitik in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und unsere verschiedenen Einrichtungen wie die AWO Ambulanz, KiD – Beratungsstelle für drogenabhängige Eltern, get IN – Kontakt- und Anlaufstelle für Drogengebrauchende, der Drogenkonsumraum und die Jugend- und Drogenberatungsstelle sind wichtige Schritte in die richtige Richtung. Aber trotz dieser Fortschritte bleiben immer noch Menschen unerreicht.“ Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit des Themas: Im Jahr 2022 sind in Deutschland 1.990 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums gestorben. „Das sind 1.990 Menschenleben zu viel“, betont Sailer. Sie sieht den Gedenktag auch als Aufruf an die Gesellschaft: „Wir müssen kontinuierlich in Prävention, Beratung und Unterstützung investieren, um denjenigen, die Hilfe benötigen, den Ausweg aus der Sucht zu ermöglichen und weitere tragische Verluste zu verhindern.“

Vor 25 Jahren wurde der Gedenktag von Eltern und Angehörigen ins Leben gerufen. Heute wird er gemeinsam vom JES Bundesverband, der Deutschen Aidshilfe und Akzept unterstützt. Der 21. Juli ist mittlerweile auch international ein Anlass für zahlreiche Aktionen. Im Jahr 2014 fanden beispielsweise Veranstaltungen in Spanien, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien, Kanada, Australien und Schweden statt.

Impressionen von der Gedenkveranstaltung, die am 21. Juli 2023 an der Kleinen Kirche stattgefunden hat: