„FAE Team II“, „Get Real!“ und das „Löwenherz“ Team eröffnen die Fußballsaison

P1040906 002 AWO KarlsruheNach zwei Jahren Corona-Pause trafen sich drei AWO Jugendhilfeeinrichtungen der Hilfen zur Erziehung zum Fußballspiel in der Fußballhalle „Europa Arena“ in Karlsruhe. Der Anpfiff erfolgte etwas verzögert, da ein Team sich erst durch Regen und unklare Wegbeschreibungen durch zu kämpfen hatte. Die Wiedersehensfreude war dann spürbar, denn viele Kollegen der verschiedenen Teams hatten sich lange nicht gesehen. Begonnen wurde mit einer Einführungsrunde. Ein gemeinsamer Start im Kreis, indem jeder Jugendliche und Begleiter kurz im Mittelpunkt stand um seinen Namen und sein FAE Team zu nennen. Drei Teams mit jeweils sechs Spielern konnten gebildet werden. Da wir ohne Schiedsrichter spielen wollten, wurde von jedem der Mannschaft ein „Fairplay-Spieler“ ausgewählt, der Verantwortung übernehmen sollte zur Klärung bei eventuell strittigen Spielsituationen.

Die Alterspanne der Spieler lag zwischen 10 und 52 Jahren. Denn nicht nur die Jugendlichen wollten endlich wieder Fußball spielen, auch ihre Betreuer waren froh gemeinsam wieder loslegen zu können. Die Wahrheit soll laut Fußballspieler-Mund auf dem Platz liegen. Tatsächlich zeigt sich beim Spiel wie ausgeschlafen, wie selbstbewusst und wie fit jeder drauf ist. Erstaunliches gab es auch diesmal zu sehen. Hatte ein Jugendlicher bei der Vorstellungsrunde noch schüchtern auf den Boden geschaut, wurde just dieser Jugendliche beim Spiel zu einem hellwachen Torwart der mit Mut und Schnelligkeit auftrat. Für die zuständigen Begleiter bieten solche Beobachtungen bei „ihren Jugendlichen“ schöne Möglichkeiten sich darüber beim nächsten Einzelkontakt mit den Jugendlichen auszutauschen.

Es ging durchaus zur Sache und Schürfwunden und verpasste Torchancen kamen genauso vor wie die Freude, als Mannschaft zu gewinnen. Bei der Abschlussrunde gingen fast alle Daumen nach oben. Einziger Kritikpunkt war, dass vereinzelte Spieler in der langen Corona-Pause ganz das Abspielen verlernt hatten. Dabei sind gerade die Pässe, die man sich gegenseitig zuspielt, das besondere beim Fußball. Der Philosoph und Literaturnobelpreisträger Albert Camus sagte einmal: „Alles was ich im Leben über Moral oder Verpflichtungen des Menschen gelernt habe, verdanke ich dem Fußball“. Soweit würden die FAE Betreuer vielleicht nicht gehen, aber feststeht, dass das gemeinsame Fußballspiel gefehlt hat und wir nun zukünftig wieder alle sechs Wochen gemeinsam kicken wollen.