Der Schlüssel zur fairen Teilhabe am Schulalltag? Der Schulranzen.

Bei der Schulranzenaktion der Hanne-Landgraf-Stiftung: Einige der teilnehmenden Kinder mit ihren Eltern. Ganz rechts Yps Knauber von der Hanne-Landgraf-Stiftung, daneben Gabriele Calmbach-Hatz, Geschäftsführerin von PapierFischer. Links im Bild die PapierFischer-Mitarbeiterinnen Katja Fläschel und Stephanie Häberlein, daneben Kristina Bentz, Leiterin der AWO-Kita Krone.
Ein Kind steht neben seinen Eltern in der PapierFischer-Hauptgeschäftsstelle in der Kaiserstraße 130 und probiert einen Schulranzen an. Der Blick ist stolz, die Vorfreude spürbar. Für viele Familien ist das ein besonderer Moment. Für andere beginnt damit ein finanzieller Kraftakt: rechnen, abwägen, eventuell verzichten. Denn ein Schulstart kostet – oft mehr, als das Einkommen hergibt. Davon müssen Miete, Energiekosten, Essen, Kleidung, der gesamte Lebensunterhalt bestritten werden – und eben auch Hefte, Stifte, Turnsachen. Ein guter, für das jeweilige Kind ergonomisch optimaler Ranzen, wird da schnell zum Luxus.
Hier setzt die Hanne-Landgraf-Stiftung, die Stiftung gegen Kinderarmut in Karlsruhe, an. Gemeinsam mit dem Stiftungspartner PapierFischer und Firmenchefin Gabriele Calmbach-Hatz unterstützt die Hanne-Landgraf-Stiftung seit 2017 Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Familien bei der Einschulung. Ende Juni konnten zehn Kinder aus AWO-Kitas, begleitet von ihren Eltern, beim großen Schulranzentag ganz entspannt ihren Traumranzen finden. Mit dabei: die Papier-Fischer-Expertinnen Katja Fläschel und Stephanie Häberlein, die mit scharfem Blick und viel Herz dafür sorgen, dass jeder Ranzen perfekt sitzt! Nicht nur optisch, sondern auch ergonomisch. Denn ob zierlich, kräftig oder groß – ein Ranzen muss sitzen und den Alltag aushalten, vom Schulweg bis zur Sporthalle.
„Wir wünschen euch einen super Start mit euren Schulranzen“, empfing Unternehmenschefin Gabriele Calmbach-Hatz die Kinder in der extra für sie an diesem Tag gestalteten Schulranzenabteilung. Als Botschafterin der Hanne-Landgraf-Stiftung ist es ihr ein besonderes Anliegen, dass Kinder aus finanziell schwierigen Verhältnissen bei der Einschulung mit guten Chancen starten können. Die Kita-Leitungen der AWO Karlsruhe hatten vorab Familien angesprochen, für die der Schulanfang zur finanziellen Hürde geworden wäre. Die Aktion zeigt, wie viel gezielte Hilfe bewirken kann – leise, konkret, respektvoll. Sie steht für Teilhabe, die nicht auf halbem Weg stehen bleibt, sondern auf echte Bildungsgerechtigkeit zielt.
Warum 200 Euro für einen Schulranzen viel Geld sind
Ein Schulranzen mit allem Drum und Dran – Federmäppchen, Turnbeutel, Stifte – kostet heute oft 200 Euro oder mehr. Für viele Familien ist das schwer zu stemmen. Die durchschnittliche Warmmiete für eine familiengerechte Wohnung in Karlsruhe liegt bei rund 1.550 Euro im Monat. Dazu kommen etwa 800 Euro monatlich für Lebensmittel und Getränke – der ganz normale Alltag. Bleibt dann noch eine größere Ausgabe wie ein Schulranzen, wird es schnell eng. Besonders für Familien, die knapp über der Schwelle liegen und keine Unterstützung bekommen. In solchen Momenten kann gezielte Hilfe viel bewirken – wie die Schulranzenaktion der Hanne-Landgraf-Stiftung in Kooperation mit PapierFischer. Unbürokratisch, konkret und genau da, wo sie gebraucht wird.
Juli 2025