Medienpaedagogik in der Felsschule AWO Karlsruhe

In der heutigen digitalen Welt sind Smartphones und Tablets zu fast unverzichtbaren Werkzeugen geworden. Doch die Nutzung geht weit über das reine Konsumieren von Inhalten hinaus. Im Rahmen unserer Schulsozialarbeit an der Felsschule haben Kinder aus Flüchtlingsfamilien in einem Medienprojekt kreativ fotografiert und ihre Ergebnisse direkt mit einem handlichen Fotodrucker ausgedruckt. Es wurde herzlich über Verzerrungseffekte wie in einem Spiegelkabinett gelacht, Fotocollagen erstellt und mit verschiedenen Kreativfiltern gearbeitet. In einer Zeit, in der das Selfie das mit Abstand häufigste Motiv ist und Schönheitsfilter zur Standardausstattung eines Smartphones gehören, waren die entstandenen Bilder eine erfrischende Abwechslung. Für die Kinder war das Projekt eine willkommene Ablenkung von ihrem oft von Unsicherheit geprägten Leben und ihrer Situation in der

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Landeserstaufnahmestelle (LEA). In der Arbeit mit geflüchteten Menschen stellt die Sprache oft eine Hürde dar, da nicht alle Kinder die gleiche Sprache sprechen oder verstehen. Fotografie kann hier eine Brücke sein und eine universelle Sprache sprechen. Die Kinder konnten sich über die Bilder austauschen und so auch ohne viele Worte miteinander kommunizieren. Das gemeinsame Tun und kreative Arbeiten mit den Tablets hat allen viel Spaß gemacht. Da viele der Kinder keine gedruckten, also „echten“ Fotos kennen, waren sie sofort fasziniert und wollten sie sofort aufhängen. Sie waren stolz auf ihre Ergebnisse und sprachen noch lange danach darüber. Lachen und Freude sind gerade in schwierigen Lebenssituationen wichtig und können helfen, den Alltag etwas leichter zu bewältigen.

Das Medienprojekt der Felsschule zeigt, wie wichtig es ist, Kindern auch in schwierigen Lebenssituationen Raum für Kreativität und Freude zu geben. Die Fotografie kann dabei eine Brücke zwischen den Kindern bauen und es ihnen ermöglichen, auch ohne viele Worte miteinander zu kommunizieren. Wir sollten immer daran denken, dass das gemeinsame Tun und die Freude am kreativen Schaffen einen großen Beitrag dazu leisten können, das Leben der Kinder zu bereichern und ihnen wieder Freude und Lachen zu schenken.

Das Projekt ist Teil einer Projektreihe mit unserer Fachstelle Medienpädagogik und war ein erster Auftakt für weitere fotopädagogische Aktionen.