Generationen im Dialog: Die Tagesgruppe Rote Zora besucht das Hanne-Landgraf-Haus.

Nach einem gemeinsamen Ankommen bei Kuchen und Getränken wird gemeinsam gebastelt, gespielt oder musiziert – klassische Gesellschaftsspiele wie „Mensch ärgere dich nicht“ oder das Leiterspiel schaffen spielerisch Nähe. Zum Abschluss wird jedes Mal gemeinsam gesungen – abwechselnd bereiten die Kinder oder die Bewohner*innen ein Lied vor. In der Begegnung mit den Senior*innen lernen die Kinder noch mehr, sich auf ihr Gegenüber einzulassen. Sie erleben, dass Zuhören, Rücksichtnahme und Geduld nicht nur gefordert, sondern auch belohnt werden – durch echtes Interesse, durch Geschichten aus einem ganz anderen Leben, durch gegenseitige Zuwendung.
Sie übernehmen Verantwortung, erleben sich als zugewandt und selbstwirksam – und bekommen ein unmittelbares Feedback, das stärkt und verbindet. Auch für die Senior*innen ist der Besuch der Kinder ein Höhepunkt. Das Lachen, die Bewegung, die Geschichten der Jüngeren bringen Leben in den Alltag und wecken Erinnerungen. Gleichzeitig entsteht ein Gefühl der Teilhabe: Die eigene Lebenserfahrung zählt, wird gefragt, geteilt – und manchmal auch bestaunt. Was hier auf den ersten Blick wie eine nette Abwechslung aussieht, ist in Wirklichkeit ein gezielter Teil unserer pädagogischen Arbeit. Es geht darum, Kindern und Jugendlichen Räume zu eröffnen, in denen sie sich ausprobieren und wachsen können – emotional, sozial, menschlich. Die Begegnung mit der älteren Generation ist dabei ein wertvoller Katalysator.
April 2025


