Nach vielen Jahren in beengten Räumlichkeiten ist die Krebsberatungsstelle der AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH während des Lockdowns in neue Räumlichkeiten gezogen. Jetzt endlich konnte dies gebührend gefeiert werden. Gemeinsam mit den Netzwerkpartner*innen, den Unterstützer*innen, den Selbsthilfegruppen und Kolleg*innen wurden die neuen Räume eingeweiht.

Der neue, barrierefreie Standort bietet viele Vorteile. Dank der zentralen Lage am Europlatz im Herzen der Karlsruher City, Kaiserstraße 160-162 im 2. Stock, ist er sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem eigenen PKW sehr gut erreichbar. Mit rund 240 Quadratmetern bietet die Einrichtung drei Mal so viel Platz wie zuvor. „Die warme Atmosphäre der Räume ist wichtig für eine gelungene Beratungsarbeit“, betont Barbara Mehnert, Geschäftsbereichsleitung Jugend und Soziales. Sieben Mitarbeiterinnen mit onkologischen Zusatzqualifikationen beraten persönlich, per Video oder am Telefon. Weitere Kolleginnen beraten in den Außensprechstunden in Baden-Baden und Bruchsal. Das Angebot richtet sich an Menschen mit einer Krebserkrankung und auch an deren Angehörige.

Im Jahr 1979 wurde die Psychosoziale Krebsberatungsstelle im Rahmen eines bundesweiten Modellprojekts für an Brustkrebs erkrankte Frauen gegründet. Nach der Pilotphase entwickelte sich das Projekt bedarfsorientiert weiter zu einem Beratungsangebot für an Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen. Dies wurde ermöglicht durch immer wieder neue Finanzierungsmöglichkeiten und einen hohen – auch finanziellen – Einsatz der AWO Karlsruhe.

„Wir haben uns gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe mehr als 10 Jahre für eine Regelfinanzierung auf allen politischen Ebenen eingesetzt“, so Franziska Petridis, Leiterin der Psychosozialen Krebsberatungsstelle. Die AWO Karlsruhe hat in dieser Zeit jährlich bis zu 60.000 Euro beigesteuert. Doch das gehört inzwischen der Vergangenheit an. Seit Januar 2020 gibt es eine gesetzlich festgeschriebene Regelfinanzierung. In dieser Finanzierung tragen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen 80 %, 15 % werden über die Länder finanziert und 5 % bleibt beim Träger.

Weitere Informationen und Kontakt:
Krebsberatung – AWO Karlsruhe (awo-karlsruhe.de)