FAE II Klausurtag AWO KarlsruheAm Dienstag den 27. Februar 2024, fand der diesjährig erste interne Klausurtag in unsere Einrichtung FAE 1 statt. Der morgendliche Teil dieser Veranstaltung sah einen Workshop mit anschließendem Austausch vor. Die hierzu extern eingeladene Referentin Frau Irina Cleff-Häussler, ihrerseits Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, vermittelte einen fachlich kompetenten Einblick in die Persönlichkeitsstörung: Borderline. Sie berichtete von dem bevorstehenden Paradigmenwechsel in der Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen. Bereits seit 2018 ist das ICD 11 verabschiedet worden und wartet in Deutschland noch auf seine Publizierung. Demnach würde dann unterschieden werden in leichte, mittelgradige und schwere Persönlichkeitsstörungen. Die Borderline- Persönlichkeitsstörung würde als eine besondere Form gesondert aufgeführt werden.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird immer bedeutender, insbesondere für junge Heranwachsende mit einer Persönlichkeitsstörung. So ist Frau Irina Cleff-Häussler eine große Befürworterin der Netzwerkarbeit und ebenda der interdisziplinären Zusammenarbeit. Je früher dies gelingen mag, um so günstiger die Auswirkung für die jungen Personen. Eine Neuerung wird nämlich sein, dass Persönlichkeitsstörungen bereits ab dem 12 Lebensjahr diagnostiziert werden können.

Die Lektüre der S3-Leitlinie: Borderline-Persönlichkeitsstörung, herausgegeben von der Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) empfiehlt Frau Irina Cleff-Häusler als eine grundsätzliche Voraussetzung für unsere Berufsgruppe der Sozialpädagog *Innnen gekoppelt mit der Arbeit dieser Zielgruppe. Mit den abschließenden Worten von Irina Cleff-Häusler zum Workshop „Wissen und (Fort-) Bildung schützt vor Burn out“ kann ein weiteres wichtiges Fazit gezogen werden: Die Klarheit ist ein besonders wichtiges Werkzeug in der Arbeit mit der Personengruppe: Borderline Persönlichkeitsstörung.

 

CS