Unsere Fachstelle Medienpädagogik hat in Zusammenarbeit mit dem Team 1 unserer Flexiblen Ambulanten Erziehungshilfe (FAE) im Rahmen einer Sommerferienaktion ein zweitägiges, aufregendes Fotoprojekt mit jugendlichen Mädchen durchgeführt. Angesichts des wachsenden Einflusses von Smartphones und sozialen Medien wie TikTok und Instagram auf die Fotografie, sollte mit dem Projekt eine neue Wertschätzung dieser Kunstform gefördert werden.
Die Teilnehmerinnen der FAE 1 im Alter zwischen 12 und 13 Jahren sollten sich zu Beginn erst einmal Gedanken darüber machen, welche Motive sie wie oft fotografieren. Neben Selfies und Urlaubsbildern wurden Familienmitglieder genannt. In einer Zeit, in der die Fotografie oft auf Selfies reduziert wird, betonte das Projekt die Bedeutung von kreativer Fotografie und regte die Teilnehmerinnen dazu an, sich intensiv mit Bildkomposition und Ausdruck auseinanderzusetzen. Ein besonderes Augenmerk lag darauf, das Bewusstsein für die Rechte am eigenen Bild zu schärfen und die kritische Reflexion über Beautyfilter und den durch die digitale Welt geprägten Schönheitsstandard zu fördern.
Eike Westenfelder von unserer Fachstelle Medienpädagogik erklärte anschließend die Panoramafunktion der Tablets, dann durften die Teilnehmerinnen starten und in Kleingruppen wurden die verschiedenen Motive ausprobiert. Als Hilfsmittel lagen ein großer Spiegel, Schnüre, Farben, Taschenlampe, usw. bereit. Die Mädchen konnten nun die verschiedenen Perspektiven ausprobieren, Licht und Schatten, Schnüre, die wie ein Spinnennetz aussehen, verschiedene Motive, die herauskommen, wenn man mit der Panoramafunktion im Spiegel arbeitet. Die Teilnehmerinnen wurden ermutigt, am nächsten Tag ihre Lieblingsutensilien, z.B. ihr Skateboard, mitzubringen und sich Motive zu überlegen.
Beim zweiten Termin schien die Sonne, somit konnte die Gruppe zum Fotografieren in den Schlossgarten gehen. Am ersten Tag war bereits ein Gruppengefühl entstanden. Die Teilnehmerinnen hatten besonders große Freude, am Thron im Schlossgarten Bilder zu machen, mit den verschiedenen Hilfsmitteln und in unterschiedlichen Perspektiven zu fotografieren.
Das Projekt bot Raum für Experimente und förderte die Entdeckung verschiedener Fotografietechniken. Die Mädchen wagten sich an Panoramaaufnahmen, nutzten die Langzeitbelichtung für faszinierende Effekte und experimentierten mit Hilfsmitteln wie Glaskugeln und Spiegeln, um ihre Bilder auf eine einzigartige Weise zu gestalten.
Die Fachstelle Medienpädagogik und das FAE Team 1 sind erfreut über den Erfolg des Fotoprojekts und zuversichtlich, dass die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse den Teilnehmerinnen langfristig eine tiefere Wertschätzung und Verständnis für die Fotografie vermittelt haben. Das Projekt hat gezeigt, dass die Fotografie eine kreative und vielfältige Kunstform ist, die es verdient, mit Leidenschaft und Integrität erkundet zu werden.
August 2023